Eier, Bagels und Hamburger standen am Samstag auf dem Speiseplan vom Tannenbrunn in Sissach. Nein, das Clubhaus vom SV Sissach hat die Menükarte nicht angepasst, sondern das NLA-Team der Baseballer aus Sissach eröffnete seine Saison.

Hamburger gehören zur Standard-Verpflegung während eines Baseball-Spiels. Aus den USA – dem Mutterland des Sports – importiert, darf das zwischen zwei Broten eingeklemmte Fleischpatty nicht fehlen. In Sissach gibt’s ihn sogar mit Augen – ein Frosch-Burger halt.

Bagels und Eier sind beim Baseball hingegen eher selten anzutreffen. Aus dem Tennis kennt man den «Double-Bagel», wenn jemand 6:0 6:0 verliert. Im Baseball ist dieser Term jedoch nicht so geläufig. Beinahe hätten die Sissach Frogs jedoch die beiden Saisoneröffnungs-Spiele gegen die Therwil Flyers jeweils Zu-Null verloren. Nur dank eines Runs durch Daniele Traina im 6. Inning des zweiten Spiels, konnte die Schmach abgewendet werden.

Dennoch mussten sich die Frogs den Kantonsrivalen mit 16:0 und 4:1 geschlagen geben. Das entspricht selbstredend keinesfalls den Erwartungen der Spieler und des Coaching Staffs. In der Offensive konnten vor allem im ersten Spiel die zahlreichen Chancen nicht genutzt werden. Trotz vieler Läufer auf den Bases erreichte keiner die Home Plate. Im zweiten Spiel schickten die Therwiler ihren australischen Import-Spieler auf den Wurfhügel. Mit seinen schnellen Würfen macht er das Leben den Spielern der Frogs sehr schwierig.

Nebst den verpassten Chancen am Schlagmahl traten auch in der Defensive Unzulänglichkeiten zu tage. Und hier kommen die Eier ins Spiel. Im Englischen beschreibt der Ausdruck «to lay an egg» (ein Ei legen), wenn ein Spieler sich bei einem Spielzug ungestüm anstellt und den Ball nicht kontrollieren kann. Leider legten die Frogs in beiden Spielen immer mal wieder solche Eier. Gegen ein Spitzenteam wie den Flyers müssen jedoch alle Mannschaftsteile perfekt harmonieren, damit auch eine Chance auf den Sieg besteht.

Für die Frogs ist Wiedergutmachung bald möglich. Am kommenden Sonntag spielen sie gegen die Zürich Barracudas erneut auf dem Tannenbrunn. Es bleibt zu hoffen, dass es dann fürs Heimteam keine Bagels und weniger Eier gibt – trotz nahender Ostern. Jedoch hätte sicherlich niemand etwas dagegen, wenn dafür Sieger-Champagner neu auf dem Menüplan stünde.

Michel Romang